Test: Samsung richtet mit dem
Galaxy S i9000 schwere Smartphone-Geschütze in Richtung Konkurrenz. Vor allem das leuchtstarke 4-Zoll-Display weiß zu überzeugen. Aber das
Samsung Galaxy S i9000 kann noch mehr wie unser
Test am von o2 bereit gestellten Gerät zeigt.
Wer das Samsung Galaxy S i9000 einmal in Aktion gesehen hat, dem bleibt vor allem das brillante Display in Erinnerung. 800 x 480 Pixel verteilen sich auf dem 4 Zoll großen Touchscreen, welches sich durch besonders knackige Farben und einem satten Schwarzwert wohltuend von der Konkurrenz absetzt. Selbst das 3,5 Zoll große iPhone-4-Display muss sich hier knapp geschlagen geben.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Samsung Galaxy S i9000 macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Es liegt gut in der Hand und ist trotz seines großen Displays mit 117 Gramm erstaunlich leicht. Das Display wird von einem silbrig glänzenden Rahmen gesäumt der dem Galaxy S einen hochwertigen Eindruck verleiht.
Der Druckpunkt des mechanischen Home-Buttons ist angenehm fest. Die links und rechts davon sitzenden Navigations-Elemente sind nicht mechanisch sondern kapazitiv. Dennoch reagierten sie im Test zuverlässig.
Nett: Der zum Laden und Synchronisieren benötigte Mini-USB-Anschluss am oberen Ende des
Galaxy S lässt sich dank eines Schiebemechanismus vor Staub und anderen Unreinheiten schützen.
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Die für das Einstellen der Lautstärke benötigte Schalterwippe auf der linken Seite ist nicht besonders schön, erfüllt aber ihren Zweck. Gar nicht gefallen hat uns die Position des On/Off-Buttons auf der rechten Seite. Mehr als einmal betätigten wir ihn unabsichtlich und versetzten das Galaxy S damit in den Ruhezustand.
Ebenfalls negativ ist uns die Plastikrückseite aufgestoßen. Sie lässt sich relativ leicht entfernen um an SIM-Karte, Micro-SD-Slot sowie Akkus zu kommen. Sie wirkt sehr weich und fast schon billig. Hier hätte Samsung ruhig ein paar Euro mehr investieren können und dem Galaxy S ähnlich wie beim Samsung Wave einen Aluminiumdeckel spendieren sollen. Die wenigen Gramm mehr hätten dem Galaxy S nicht schlecht getan. Ansonsten macht das Gerät einen rundum soliden Eindruck.
Software
Das Samsung Galaxy S i9000 nutzt das Google Betriebssystem Android in der Version 2.1 mit der Samsung-eigenen Bedienoberfläche TouchWiz 3.0. Die Icons und die Dockleiste am unteren Bildschirmrand erinnern frappierend an die des iPhones. Das erleichtert zwar Apple-gewohnten Nutzern die Orientierung, nimmt dem Galaxy S allerdings auch einiges an Individualität. Wenigsten gibt es sieben verschiedene Themes für den Homescreen.
Ansonsten besitzt das Galaxy S alle von Android gewohnten Vor- und Nachteile. Durch die TouchWiz-Oberfläche müssen Samsung Galaxy S Nutzer aber wohl etwas länger warten, bis von Google bereit gestellte Betriebsssytem-Updates für das Handy angepasst werden. Der auf der Rückseite prangende Schriftzug „with Google“ lässt hier aber wenigstens auf eine schnelle Portierung hoffen.
Auf dem
Galaxy S sind bereits einige Apps vorinstalliert. Dazu gehört zum Beispiel das Augmented Reality Tool
Layar, welches die Richtung und Entfernung von in der Nähe befindlichen Spots zeigt. Die kostenlose
Google Maps Navigation wusste beim Test genauso zu überzeugen wie die integrierte Google-Sprachsuche. Insgesamt glänzt das
Samsung Galaxy S i9000 mit einer Software-Ausstattung, die in Sachen Umfang und Bedienung Ihresgleichen sucht.
Hardware
Die Bedienung über den Touchscreen reagierte im Test äußerst flott und präzise. Dies ist auch dem mit 1 GHz getakteten Prozessor zu verdanken. Das Samsung Galaxy S i9000 verfügt über 8 GByte internen Speicher, der sich dank dem Micro-SD-Slot um weitere 32 GByte erweitern lässt. Für die Konnektivität steht dem Handy Bluetooth 3.0, USB 2.0, die üblichen Netzstandards sowie das sehr schnelle WLAN n zur Verfügung.
Die 5-MP-Kamera macht bei guten Lichtverhältnissen anständige Bilder. Ein LED-Licht ist leider nicht mit an Bord. Die Videos mit einer beeindruckenden Auflösung von 720p und 30 Bildern pro Sekunde sehen besonders auf dem großen Display richtig gut aus. Die Länge der Videos wird hier nur vom noch zur Verfügung stehenden Speicherplatz limitiert. Auf der Vorderseite findet sich eine kleine Kamera für direkte Videotelefonie.
Akustik & Akku
Im Einsatz klingt die Telefonverbindung über das Handy sehr gut. Die Stimme wird laut und klar wiedergegeben und auch auf der anderen Seite der Leitung gibt es nichts zu beanstanden. Verbindungsabbrüche gab es während dem Test nicht.
Der Akku weißt mit einer Kapazität von 1500 mAh einen sehr guten Wert auf, der sich auch in der Praxis bemerkbar macht. Bei normaler Benutzung verrichtete er seinen Dienst locker zwei Tage lang.
Fazit
Wer sein Handy gerne als Statussymbol auf den Tisch legt, um neidische Blicke zu ernten, wird mit dem Samsung Galaxy S nicht glücklich werden. Zu sehr krankt die Optik am Plastik-Look. Außerdem vermissten wir ein LED-Licht für Fotos im Dunkeln.
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Das
Galaxy S überzeugt dagegen bei fast allen anderen Punkten. Besonders das beeindruckende Display, die immense Software-Ausstattung sowie die hohe Konnektivität machen das
Samsung Galaxy S i9000 zu einem vollwertigen Smartphone, welches sich auch vor dem
iPhone nicht verstecken braucht. Der Preis von
430 Euro ist für die gebotene Leistung angemessen.
Eine mit 300 Euro nochmal günstigere Alternative bietet das ebenfalls sehr gute Samsung Wave.